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← Martin Wetschers Videobericht zur Salone del Mobile 2017!
Die Salone Internazionale del Mobile ist ein Höhepunkt im Terminkalender für alle Vertreter der Interior-Branche. Über 2.000 Aussteller präsentierten bei der 56. Auflage des internationalen Branchentreffs ihre Design-Innovationen in Mailand.
Von Mailand aus werden Trends rund um den Globus getragen. Mehr als 300.000 Besucher haben sich vom 4. bis 9. April wieder beim weltgrößten Schaufenster für Design-Innovationen renommierter Interior-Labels, Möbelhersteller und Nachwuchsdesigner inspirieren lassen.
„Die Moderne erfährt eine neue Gemütlichkeit, die Natur ist weiterhin Inspirationsquelle für die Farbgebung und eine kulturelle Vielfalt hält Einzug ins eigene Heim.“
Martin Wetscher
Raumhohe, frische Pflanzen zieren die „Saloni“, die weltweit wichtigste Einrichtungsmesse, und zeugen vom Verlangen nach der aufladenden Kraft der Natur. Sofas und Kissen in Samt und Seide – die Farbe Grün ist in diesem Jahr allgegenwärtig und bringt eine Aufbruchsstimmung mit sich, eine natürliche Neugier und vor allem eine Sehnsucht nach schamloser Lebensfreude. Gerade als Kontrast zum reinen Weiß, das sich heuer wieder über Wände, Decken und Nischen erstreckt und dem Licht eine reflektierende Bühne bietet.
Es entsteht eine elegante, fast spirituelle Weite – ein schöner Kontrast zum frischen Waldgrün und jenen Braun-, Beige- und Grautönen, die die Einrichtungsbranche heuer wieder der Natur abgeschaut hat. Auch elegantes Dunkelbraun, Schwarz und Grau – gerne auch in Hochglanz – kommen reichlich zum Einsatz, etwas opulent und an Dekadenz grenzend. Die aus der letzten Saison bekannten Rottöne – vom eleganten Rotton über Rostfarben bis Flieder – beleben weiterhin als gezielte Farbtupfer die Wohnungen, ergänzt von Cognac Braun und einem frischen, leuchtenden Gelb oder einem stimmungsvollen Ocker.
Die befreiende und klare Formensprache, der wir im letzten Jahrzehnt mit Romantik und Retro den Garaus gemacht haben, meldet sich zurück und lädt mit ihrer Klarheit und ihrem ansteckenden Selbstbewusstsein ein. Diesmal aber ganz ohne Plastik und industrieller Uniformität. Stattdessen sind besondere Materialien und begreifbare Oberflächen gefragt. Eine neue Moderne der Gemütlichkeit entsteht, sinnlich elegant, oft durch einen Touch von Handwerk. Dazu passend verleihen unsichtbare Lichtsysteme aus Decken, Fugen und Kanten den bekannten Innenräumen neue Gesichter. Die klassischen, verspielten Leuchten verkommen zur Dekoration.
Großformatige und ausdrucksstarke Mal- und Fotokunst mit ornamentalen oder graphischen Motiven fangen den Blick, dramatisieren Achsen und verleihen den Räumen Bedeutung. Sofas, Bildschirme und Bilder werden immer größer. Kostbar gefertigte Klein- und Beimöbel aus edelsten Materialien machen sich dazwischen wie eine Schar Kleinkinder und geben Wohnaccessoires und Dekorationen eine angemessene Bühne. Hier ist Kreativität erlaubt. Fantasiehafte Schmetterlinge, rosarote Flamingos oder ein Patchwork archaisch-afrikanischer Ornamente spiegeln die schöne Vielfalt der Welt wieder und zieren auch Tapeten und leichte Vorhänge. Dieser Mix an Kulturen macht eigentlich alles möglich: einfarbig und bunt, Plastik und Holz, Hochglanz und naturbelassene Oberflächen. Diese Freiheit kann auch überfordern und macht die stilsichere Auswahl durch einen erfahrenen Möbelhändler besonders wichtig.
Einrichten ist kein ständiger Prozess. Zum schön Wohnen gehört auch der Mut, sich begleiten zu lassen. Von erfahrenen Innenarchitekten, die an der Person und einer ihr entsprechenden Wohnung ein großes Stück mehr interessiert sind, als an einer abstrakten Stilschule. Schön ist, was einem selbst entspricht, was einen ankommen und ausruhen lässt und einen ganzen Menschen ausmacht. Denn die eigene Wohnung ist eine ganz persönliche Welt.