- ÖFFNUNGSZEITEN: MO - FR 9:00 - 18:00
- ADVENTSSAMSTAGE: 9:00 - 17:00
← Video ansehen: Martin Wetschers Trendanalyse zum Salone del Mobile 2016!
Salone del Mobile Milano - das weltweit wichtigste Designevent und der inoffizielle Start einer neuen Möbelsaison. Einrichter, Designer und Einkäufer pilgerten zur iSalone, der Eurocucina – der Küchen- und Bädermesse - und den zahllosen Ausstellungen und Events in der Stadt. Die Mailänder Möbelmesse ist weltweit die größte Möbelschau ihrer Art. Bereits zum 55. Mal erwartete die zahlreichen Besucher vom 12. bis 17. April die Neuheiten-Präsentation der über 2500 Aussteller.
Mitten im Geschehen waren einmal mehr Möbelexperte Martin Wetscher mit seinem Innenarchitekten-Team, die sich das Gipfeltreffen der internationalen Einrichtungsszene seit Jahren nicht entgehen lassen. Schließlich gilt es stets am Puls der Branche zu sein und sich mit Experten auszutauschen.
„Bei uns „knistert“ es Jahr für Jahr schon im Vorfeld dieser Reise in die Lombardei. Menschen, Marken und ihre Geschichten, Designer und Architekten, sie alle erzeugen auf der Mailänder Möbelmesse jene inspirierende Atmosphäre, die für mich - zeitgleich mit dem Frühlingsbeginn - den Aufbruch in eine neue (Möbel-)Saison bedeutet“
Martin Wetscher
Es gibt sie nicht, diese echten, innovativen Neuheiten, wie man sie aus der Unterhaltungs- und Informationsbranche gewohnt ist. Umso mehr steht Retro in allen Ausprägungen und Varianten im Fokus: als heimatliches Handwerk, als Midcentury Classic oder als eine erst auf den zweiten Blick erkennbare, wiederbelebte Form aus einer anderen Zeit ... Aber immer mit besonderer Herkunft und Geschichte oder neuinterpretiert und aufgewertet in einer neuen Material- oder Verarbeitungsqualität. Da Wohnen nicht nur das eigene, sondern auch ein kollektives Gefühl widerspiegelt, und die Welt vielerorts aus den Fugen geraten ist, wird der Innenraum zum „guten alten Freund“, zum konstanten Begleiter in einem sich wandelnden Umfeld. Formal bedeutet das eine Rückkehr des stilvollen Retrodesigns. Unterstützt wird diese Retrooptik durch glänzende Materialien wie Kupfer und Messing.
Farblich dominieren diese Saison alle Varianten und Schattierungen von Grün und Braun. Gerne auch als Blätterwald in Dschungeloptik. Die vielen Farb- und Verarbeitungsvarianten des Nussbaums werden gerne von pastelligen Rosa- und Blautönen kontrastiert. Überhaupt zeigt sich in diesem Jahr eine ganz neue Dimension einer Material- und Detailverliebtheit. Facettenschliff, Lichtkanten und Ornamentik. Messing und Kupfer werden dann z.B auch nur farblich auf andere Oberflächen übertragen. Aber auch Schwarz/Weiß-Kombinationen kommen nicht aus der Mode. Und wirklich überall feiert das Ornament, von Maschinen scharfkantig und präzise bis ins Unendliche wiederholt, Einzug in unsere abendländische Innenarchitektur.
Gut gesetztes Licht und Schatten geben dem Raum jenen Zauber, der den Bewohner bei sich selbst sowie auch zu Hause ankommen lässt und schaffen zudem verschiedene Lichtstimmungen für unterschiedliche Anlässe. Hinter jeder Schublade, jedem Schrank, jeder Klappe verbirgt sich jetzt eine Lichtkante, die beim Öffnen zum „stummen Helfer“ wird und Licht ins Dunkel eines jeden noch so kleinen Stauraums bringt. Neben neuester Technik und Spielereien gibt es eine Renaissance der guten alten Leuchten: Stehleuchten, Tischleuchten und viele weitere Arten von altbewährten, bereits ausgedienten Beleuchtungselementen feiern ihr Comeback.
Vorbei sind die Zeiten der komplett in einem Stil verbauten Zimmer. Überall werden jetzt kleine Tische und Beimöbel platziert. Unterschiedlichste und für sich allein stehende Sitzgelegenheiten, Rast- und Ablageplätze, getarnt in augenscheinlicher Schlichtheit, spiegeln durch kostbare, edle Materialien und Oberflächen und besondere Provenienz den eigentlichen Luxus unserer Zeit wider. Durch aufwändigste Verarbeitungstechniken, neue Materialkombinationen und feinstes Handwerk bekommt so selbst ein kleiner Nachttisch eine skulpturale Dimension.
Die neue Wohnqualität bzw. Herausforderung an die Innenarchitektur liegt in der Verbindung und Zusammenführung der unterschiedlichen Möbel, Materialien, Oberflächen, Strukturen zu einem neuen, gemeinsamen Ganzen, sodass Haltung und Stil des Bewohners sichtbar werden.
Besondere Accessoires schaffen Identität, Vertraulichkeit und geben von den verschlungenen Wegen der Bewohner vieles preis. Ob Souvenirs von den verschiedenen Reisen, Besonderes aus dem Leben - wichtig dabei ist der gestalterische Witz, ein Augenzwinkern, das den Betrachter schmunzeln lässt, den Ernst vertreibt. Das sind auch die kurzlebigen Dinge, die uns im Augenblick belassen und dem Ernst und der Ewigkeit einen optischen Tritt verpassen.
Wenn es heißt, der größte Trend ist Wohnen als Ausdruck der eigenen Persönlichkeit, so sollte man diese tatsächlich so stark wie möglich im eigenen Wohnraum abbilden. Weil die eigenen vier Wände, das Dach überm Kopf, nicht nur vor Wind und Wetter, sondern vor den kollektiven Ängsten schützen soll. Daheim ist man am besten bei sich selbst, in sich selbst.
zur Wetscher Wohnstilberatung