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IMM COLOGNE 2014

Martin Wetschers Trendnotizen und Fotoimpressionen zur Kölner Möbelmesse

"Noch nie gab es so viele perfekte Möbel. Eine noch nie dagewesene Menge von Möglichkeiten und Einrichtungsstilen. Und auch noch nie so wenig Neuheiten. Die Möbelbranche scheint auf der Stelle zu treten."

Echtheits-Sehnsucht und Entschleunigung

Wie schon in Mailand und in Köln zuvor leben die großen internationalen Spitzenmarken die Freude am Möbelhandwerk, am Naturbelassenen, am Rauen, Runden, Echten – als Mega-Gegentrend zu einer Gesellschaft, die sogar Beziehungen im World Wide Web öffentlich zur Schau stellt. Inspiriert von unserer Echtheits-Sehnsucht, bekommen Holz, Kupfer, Metall, alle Formen von echtem Stein, Leder, Filz und Wolle immer noch ihren großen Auftritt.

Radiant Orchid

Und dennoch waren sie da zu sehen – Eyecatcher und hochwertigste Möbel, die sich in neuen Farben kleiden. Allen voran Radiant Orchid - die neue Trendfarbe. Wenn die großen Modemarken ihre Models in diesem fantasievollen Lilaton über die Laufstege schicken, dann darf „Radiant Orchid“ jetzt auch in der Möbelbranche zum neuen Liebkind werden. Auch nicht aus der Möbelmode gekommen sind Smaragdgrün, Senfgelb und Rottöne vom Vorjahr.

Stilvolle Auffrischung

Überhaupt wird es mancherorts bunter, wenn auch die Farbtöne recht puristisch in Pastellfarben daherkommen und damit die „Cappuccino-Optik“ - hellbraunes Holz oder Textilien in Weiß-Braun – stilvoll auffrischen. Immer noch präsent ist Schwarz/Weiß in Verbindung mit Ornamenten, Mustern und jetzt neu mit Tapeten.

Raumwirkung und Gediegenheit

Farben, Materialien, Leuchten und Möbel erzeugen - still und heimlich und oft ohne klare Absicht - ein unsichtbares Beziehungsband untereinander: die Rede ist von Innenarchitektur. Der Raum beginnt über das einzelne Möbel hinweg zu wirken, fast zu sprechen. Und wenn die Sprache des Bewohners dieselbe ist, entsteht ein Gefühl von Zuhause.

Einzelne Aussteller sind sich dessen schon bewusst und zeigen Raumwirkung und Gediegenheit. So wie die skandinavischen Hersteller Gubi und &Tradition: weniger scharfe Kanten, mehr organische Formen, einzelne barocke Anmutungen, die dann insgesamt zum Innehalten einladen. Oder wie es der Wiener Architekt Josef Frank schon in den 20er Jahren formulierte: „Wohnen ist dazu da, die Beschleunigung von draußen aufzuhalten“.

Martin Wetscher zeigt sich insgesamt zufrieden über diese Entwicklungen: "Unsere letzten Ausstellungen haben sich intensiv mit den neuen Stilrichtungen beschäftigt - vorausschauend und trendgebend. Aber Trends sind das eine - Ihren ganz persönlichen Wohnstil finden Sie nur bei uns."
zur Wetscher Wohnstilanalyse

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